Mit Kupferacrylfarbe, blauen Polychromosstiften und einem Hellblauen Bundstift:
In der ersten Seite habe ich noch keine Farbakzente hinzu gefügt, damit der Betrachter sich zunächst einen Eindruck von der grundlegenden Lineart verschaffen kann.
Hier wird das erste mal Kälte in Form von blauen, geraden Farbstrichen dargestellt.
Die frei schwebenden Gedanken des Kübelreiters zeigen den Kohlehändler in warmer Kupferfarbe mit weichen Spiralmustern hinterlegt.
Er selbst ist geradezu gefangen von der Kälte, dargestellt mit harten, blauen Linien, die sowohl an Eissplitter, als auch an ein Netz erinnern.
Das obere linke Bild zeigt die Gedanken des Kübelreiters an seine eigene Auffahrt, wenn er nicht bald etwas Kohle zum heitzen bekommt.
Der leere Kübel zieht beim fliegen / schweben Spuren der Kälte hinter sich her.
Angelangt beim Kellergewölbe des Kohlehandlers und seiner Frau erblickt man die weit offen stehende Tür, aus der die überschüssige Hitze herausquillt.
Nun ist nicht mehr der Kohlehändler selbst mit der warmen Kupferfarbe versehen, sondern seine Wohnung, da der Händler nun real vor Ort ist und nicht mehr nur in den Gedanken des Kübelreiters.
Was im Endeffekt nun wirklich Traum, oder Realität ist, liegt bei Texten von Franz Kafka jedoch im Auge des Betrachters.
Die warmen Räume in der Wohnung des Kohlehändlers sind weiterhin mit Kupferfarbe hinterlegt.
Das untere linke Bild zeigt die großen Mengen von Kohle, die der Händler und seine Frau zur Verfügung haben.
Die Wärme aus der Kellerwohnung schwillt unaufhörlich zur Tür hinaus.
Wärme und Helligkeit der Wohnung stehen im Kontrast zur kalten dunklen Winternacht.
Mit schwindender Hoffnung auf Rettung und Wärme hat sich der Kübel immer weiter mit erbarmungsloser Kälte gefüllt.
Auf der vorletzten Seite erhascht der Leser zusammen mit dem Kübelreiter einen letzten Blick auf die Aufsteigende Wärme aus dem Kellergewölbe, bevor er sich verzweifelt davon macht.
Auf der letzten Seite ist jede Hoffnung Wärme verschwunden. Der Kübelreiter verschwindet langsam in die Ewigkeit und zieht dabei eine letzte Spur der Kälte, die er noch spüren kann hinter sich her.
Der bedeutungslos gewordene Kübel wird im Schnee zurückgelassen.